umfasst 404 Gemeinden mit über 450.000 Gemeindegliedern, die von 540 Pastoren betreut werden. Weiterhin zählen unter anderem 18 Kindergärten, 386 Grundschulen und 201 Sekundarschulen zur Kirche. Außerdem betreibt sie einige Berufsschulen, auch für Menschen mit Behinderungen. Ein weiterer Schwerpunkt der kirchlichen Arbeit ist der Gesundheitssektor: Vier Krankenhäuser und über 130 Gesundheitsstationen werden von der CBCA unterhalten. Mit der VEM ist die Kirche seit 1979 verbunden.
Geografisch befindet sich das Kirchengebiet im Ostkongo, im Grenzgebiet zu Uganda, Ruanda, Burundi und Tansania. Gerade diese Region, der Nord- und Süd-Kivu, ist politisch instabil und wird immer wieder Schauplatz von blutigen Auseinandersetzungen zwischen der kongolesischen Armee und bewaffneten Gruppen unterschiedlicher Herkunft. Viele Menschen sind innerhalb des Landes auf der Flucht; unzählige Frauen und Mädchen wurden Opfer von sexueller Gewalt und anderen Menschenrechtsverbrechen – viele von ihnen sind mit HIV infiziert worden. Aus Angst vor Übergriffen und Brandschatzungen werden oftmals die Felder nicht bestellt. Menschen sind auf der Flucht, und Hunger stellt eine zusätzliche Gefahr für die Menschen dar. Die Kirche bildet da mit all ihren Aktivitäten einen festen Anker für die Gesellschaft, für Menschen in Not.
Die CBCA möchte insbesondere Menschen erreichen, die diskriminiert und ausgebeutet werden und am Rande der Gesellschaft leben, wie Minenschürfer, Pygmäen, Prostituierte und Menschen mit HIV. Zur Evangelisations-Kampagne der CBCA gehört ebenso die Seelsorge an Menschen, die durch den Krieg traumatisiert sind. Die psychologische und soziale Beratung von Frauen und Mädchen, die Opfer von sexueller Gewalt geworden sind, fällt auch darunter. Entsprechend der Herausforderungen im Kivu wurden die Prioritäten der Kirche formuliert: das Evangelium predigen, die Armut bekämpfen durch die Förderung landwirtschaftlicher Projekte, eigene Potenziale entwickeln, sich für einen dauerhaften Frieden einsetzen, gegen jegliche Form von Gewalt eintreten und HIV und Aids bekämpfen.
Text übernommen aus: VEM Journal 1/2018, S. 21