Landwirtschaft

Die Menschen im Kivu leben hauptsächlich von ihren Feldern. Industrie und Geldwirtschaft gibt es kaum. Auch die Menschen in der Stadt leben von ihren Gärten und z.T. weit entfernten Feldern.

Die üblichen Anbaumethoden sind einfach. Aspekte der Düngung und des Bodenerhalts sind kaum bekannt. Das Nahrungsangebot ist sehr einseitig. Hauptsächlich werden Maniok (Fufu) und Kochbananen gegessen. Eiweißreiche Pflanzen und Vieh sind selten.

Deshalb veranstaltet die CBCA Ausbildungsprogramme zu Gemüseanbau und Viehzucht. In den Seminaren werden Musterfelder angelegt. Sie werden mit Mulch bedeckt, der düngt und die Austrocknung des Bodens verhindert. Eine Mischpflanzung mit Bäumen und Bodendeckern soll Erosion verhindern. Gemüsegärten bereichern den oft sehr einseitigen Speiseplan

Es werden Gehege angelegt, für Milchkühe, Schweine, Kaninchen oder Meerschweinchen. Tierhaltung bedeutet Dünger für die Felder und proteinhaltige Nahrung für die Menschen.

Die Teilnehmer werden darin unterstützt, Gemüsegärten und Gehege bei sich zu Hause einzurichten. Sie bekommen Saatgut und Zuchttiere. Oft wird das Seminar mit einer theologischen Grundausbildung für Pfarrer kombiniert, die zu Hause ihren Gemeindemitgliedern die neuen Anbaumethoden nahe bringen sollen.

Kochbananen sind im Kongo ein Grundnahrungsmittel. Leider sind viele Bananenstauden von einer Krankheit befallen. Sie wird durch infizierte Messer bei der Ernte, aber auch durch frei herumlaufende Tiere übertragen.

Die CBCA zieht in Baumschulen gesunde Setzlinge heran. Auf Musterfeldern zeigt sie, wie man eine Pflanzgrube mit Mulch und Kompost für die neue Staude anlegt und wie man den Boden durch wechselnde, bodendeckende Gemüsepflanzen vor Austrocknung und Erosion schützt. Sie klärt über Infektionswege der Pflanzen auf. Die Setzlinge werden an Gemeindeglieder gratis ausgegeben und an Außenstehende verkauft. Der Bedarf ist sehr hoch.