Ärger auf der Straße nach Buyinga

Zwei Freunde reisen nach Buyinga. Der eine kennt die Straße. Der andere weiß noch nicht, was auf ihn zukommt.

Kurz vor der ersten Schranke fragt der Neuling den alten Hasen, wie denn die Leute an der Mautstelle und die Militärs in der Gegend so sind.

BAHATI: Wie sind denn die Kontrolleure und die von der Mautstelle so drauf in dieser Gegend des Kongo?

KYAMAKYA: Mein lieber Bahati, hier ist die Hölle auf Erden. Diese Straßensprerre wird uns 5$ kosten. Du wirst selbst sehen: Hier gewinnen wir fast nichts.

BAHATI: Wann sind wir an der ersten Schranke?

KYAMAKYA: Gleich! Es sind höchstens 100 Meter zur Schranke in Komba. Aber das heißt nicht, dass wir nicht noch zwischen dem Dorf hier, Vulamba, und Komba Militär treffen.

 

(Einige Minuten später kommt ein Soldat aus einer Hütte neben der Straße.)

Soldat: Halt, ihr beiden! Zeigt mir eure Genehmigung!

KYAMAKYA: Wir haben nichts dabei. Wir fahren einfach nur aufs Feld.

SOLDAT: So seht ihr aus! Ihr lasst eins eurer Motorräder hier. Auf dem Rückweg könnt ihr es wieder abholen.

BAHATI: Wir haben nur einen Dollar für Verpflegung und falls wir eine Panne haben. Nehmt ihn!

SOLDAT: Okay, vielleicht sagst du die Wahrheit. Ich nehme ihn. Den anderen Dollar geht ihr mir auf dem Rückweg. Tue ich euch etwa etwas an?

BAHATI: O nein! Danke! Wir fahren!

BAHATI und KYAMAKYA setzen ihre Reise fort. In diesem Moment fragt sich BAHATI schon: Soll ich die Reise fortsetzen oder nach Hause zurückkehren?

KYAMAKYA: Bahati, ich hab es dir vorher gesagt, dass diese Route nicht gesichert ist. Jeden Moment können wir Feinde des Friedens treffen: Ich kann ein Lied singen von Militärs, Polizei, Mai-Mai und anderen Wegelagerern.

BAHATI: Jetzt glaube ich dir! (Nach wenigen Meter kommen sie an die erste Schranke.)

KYAMAKYA: Mutufungulie Barrière! (Das heißt: Öffnet die Schranke!)

Ein MAUT-ANGESTELLTER: Ihr kennt die Regeln an dieser Schranke. Jeder zahlt einen Dollar, keinen Sous weniger.

KYAMAKYA: Haben wir dann freie Fahrt? Hier ist das Geld.

(Unsere zwei Freunde setzten ihre Reise fort. In Musingiri angekommen, werden sie an der zweiten Schranke wieder angehalten. Glücklicherweise ist dieser Angestellte milde gestimmt, denn die zwei Reisenden hatten die Maut an der ersten Schranke bezahlt.